Aufgewachsen als Tochter einer Schweizerin und eines indischen Vaters war mein Leben schon von Kindheit an vielfältig und perspektivenreich. Unterschiedliche Kulturen und Sichtweisen prägten in mir eine „sowohl-als-auch“-Haltung. Diese Suche nach verbindenden und integrierenden Lösungen ist bis heute essenziell für meine Arbeit. Dank meiner Herkunft bin ich offen für Neues und betrachte Situationen gerne von unterschiedlichen Perspektiven.
Geprägt hat mich auch mein Studium der Bewegungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Prävention an der medizinischen Fakultät in Basel. Die salutogenetische Frage «Was hält Menschen gesund?» faszinierte mich und entwickelte sich bald weiter zu «Welche Rahmenbedingungen benötigen Menschen, um gesund arbeiten zu können?» Viele Jahre begleitete ich Unternehmen in Themen rund um betriebliches Gesundheitsmanagement und organisationale Resilienz. Dabei wurde mir bald klar, dass wir nicht über Gesundheit in den Organisationen sprechen können, ohne betriebliche Strukturen und Führung ebenfalls anzuschauen. Dieses systemische Denken führte dazu, dass ich mich in Themen wie kollegiale Führung, organisationale Resilienz und Organisationsentwicklung weiterbildete. In einer internen Rolle verfeinerte ich meine Skills als Organisationsentwicklerin und schärfte meinen Blick für organisationale Muster und Herausforderungen, bevor ich den Sprung in die Selbständigkeit wagte. Diesen Sprung wagte ich schwanger. Es schien mir die richtige Lebensphase für eine Neugestaltung meines Lebens zu sein. Nichtsahnend, dass ein paar Monate später Corona uns in den Lock-Down bringen würde. So durfte auch ich von Anfang an die Resilienzfähigkeit von meinem Vorhaben und meiner Firma testen. Unvorhergesehenes brachte mich dazu, neue, eigene Pfade zu gehen, die mich und meine Selbständigkeit wachsen liessen.
Veränderungsbereitschaft, Resilienz und der Wunsch, etwas zu bewegen, kommen nicht von ungefähr. Früh erkrankte ich an einer sehr schweren Form der Skoliose, die zu einer bewegungseinschränkenden Versteifung der Wirbelsäule führte. Doch davon liess ich mich nie unterkriegen. Trotz dieser schweren Rückenprobleme habe ich meinen Bewegungsdrang und meinen Optimismus bewahrt. Auch heute bin ich als Naturliebhaberin noch viel draussen unterwegs und gehe meinen Hobbies Wandern, Klettern, Bergsteigen, Skifahren und Velotouren mit meiner Familie nach. Als Wanderleiterin (i.A.) teile ich meine Leidenschaft für die Berge auch gerne mit anderen. Die innere Ruhe und Klarheit in der Bewegung, die Achtsamkeit und Fokussiertheit am Berg, der Perspektivenwechsel und die Glücksgefühle in der Natur sind für mich unersetzliche Quellen des Wohlbefindens und fördern meine Regeneration – sie können auch optimal in der Gestaltung von Workshops genutzt werden.
Draussen unterwegs zu sein, hat mich aber auch sensibilisiert für die Veränderungen in der Natur. Gletscherrückgang und Bergstürze auf Grund des auftauenden Permafrosts sind in den Alpen nicht zu übersehen. Die Frage, was das mit der Lebensweise von uns Menschen zu tun hat, beschäftigte mich schon früh. Privat fing ich an, meinen Konsum zu hinterfragen, veränderte unsere Lebensgewohnheiten und begann mich für das einzusetzen, was mir wichtig ist: eine lebensdienliche Lebensgrundlage. Doch mein privates Wirken war mir bald nicht mehr genug. Es stellte sich mir die Frage, wie ich mit all dem, was mich ausmacht – meinen Kompetenzen, Erfahrungen und meiner Persönlichkeit – nicht nur meinen privaten, sondern auch meinen beruflichen Beitrag für eine zukunftsfähige und enkeltaugliche Welt leisten kann. So gesellte sich in den letzten Jahren ein weiterer beruflicher Schwerpunkt zu meinem Wirken hinzu. In einer logischen Stringenz kam zum Blick in das Innere von Organisationen noch der Blick nach Aussen hinzu mit der Frage «Welchen Beitrag leisten Unternehmen zur Gesundung unseres Planeten und unserer Gesellschaft?»
So wird heute sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene mein Denken und Handeln nach und nach stärker geprägt durch Fragen und Prinzipien der Regeneration. Ich möchte nicht mehr länger zuschauen müssen, wie wir Menschen unsere Lebensgrundlage zerstören und wie Krieg, Umweltkatastrophen, Armut und soziale Ungerechtigkeiten immer näher an unsere Landesgrenzen rücken. Gerade auch als Mama eines kleinen Sohnes spüre ich eine Verantwortung zu handeln, um hoffnungsvoll zu bleiben. Ich möchte aktiv sein, denn ich weiss, meine Privilegien bringen Verantwortung mit sich und es ist mir eine Herzensangelegenheit, diese Verantwortung als Wandel-Schafferin wahrzunehmen. Im Wissen, dass Organisationen ein wichtiger Player in der Nachhaltigkeitsarena sind, sehe ich es in meiner Verantwortung, meine Fähigkeiten als Organisationsentwicklerin Unternehmen und Organisationen auch für diesen Transformationsweg zur Verfügung zu stellen.
Mit demselben Optimismus und derselben positiven Begeisterung wie ich mein Leben gestalte, begleite ich auch Organisationen hin zu einer lohnenden Zukunft. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen, denn die Herausforderungen unserer Zeit lösen wir nur im Kollektiv.
Lifelong Learning und Selbstreflexion verstehe ich als Schlüssel zur Entwicklung und zu meiner beruflichen Professionalität. Daher bilde ich mich stetig weiter und reflektiere meine Arbeit in Intervisions- und Supervisionsgruppen.
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Seit 2021 engagiere ich mich als aktives Mitglied in der Verwaltung der Genossenschaft gmüesabo Winterthur. Dieses solidarische Landwirtschaftsprojekt zeichnet sich nicht nur durch die nachhaltige Produktion von saisonalem, regionalem und biologischem Gemüse aus, sondern fördert auch die enge Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Verbrauchern. Darüber hinaus bietet es Planungssicherheit durch Vorfinanzierung und Abnahmegarantie sowie eine faire Aufteilung von Ernteerträgen und Risiken.
Das gmüesabo Winterthur ist als Genossenschaft organisiert. Mein Engagement für das gmüesabo Winterthur ist somit nicht nur ein Engagement für die solidarische Landwirtschaft, sondern auch ein Engagement für das Genossenschaftsland Schweiz. Gemäss dem Schweizer Genossenschaftsmonitor 2020 zeichnen sich Genossenschaften durch starke Partnerschaften aus, was einen stabilisierenden Effekt der Wirtschaft in Krisenzeiten hat. Dank diverser Eigenschaften konnten Genossenschaften in der Vergangenheit immer dann prosperieren, wenn der Wirtschaftskontext als volatil und unsicher galt. Lesen Sie mehr dazu in meinem Blogbeitrag zum Thema: