Ist Ihre Organisation resilient genug, um Krisen zu meistern?

resiliente Organisation
Die letzten Monate habe uns alle gefordert – insbesondere Organisationen mussten sich nie dagewesenen Herausforderungen stellen. Das führt unweigerlich zu der Frage: Wie schaffen es Unternehmen, Krisen zu meistern? Corona hat uns mehr als deutlich gezeigt, dass Organisationen Resilienz brauchen, um sich den Anforderungen der Digitalisierung und Globalisierung sowie dem gesellschaftlichen Wandel zu stellen.

Es lässt sich nicht mehr Jahre im Voraus planen, denn die (Business)Welt verändert sich rasant. Unternehmen sind gefordert gut entwickelte Strategien zu haben, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben sowie Krisen zu meistern. Der Vorteil einer resilienten Organisation liegt hier klar auf der Hand: Sie reagiert agil und flexibel auf Krisen, egal welchen Auslöser diese haben und sie geht gestärkt daraus hervor. Im Idealfall bedeutet das, dass das Unternehmen nach einer Krise nicht einfach in alte Muster zurückgeht, sondern durch die gemachten Erfahrungen neue Haltungen etabliert. Wenn die neu erlernten Fähigkeiten in den Alltag übernommen werden, kann sich das Unternehmen auf einem besseren Niveau stabilisieren. Das macht langfristig den entscheidenden Unterschied.

Unternehmenskultur stärkt Resilienz

Es geht nicht nur um passende Strukturen und Prozesse, die resilientes Handeln ermöglichen, sondern auch um die innere Haltung von Führungskräften und Mitarbeitenden. Eine Kultur, die es ermöglicht Wissen zu teilen und gemeinsam zu lernen, ermöglicht es Krisenzeiten besser zu überstehen. Wissen und Informationen sind eine kritische Ressource und sollten für das organisationale Lernen genutzt werden. Dazu ist es wichtig, dass Wissen entsprechend geteilt und sichtbar gemacht wird. Unterstützt wird die organisationale Resilienz dabei durch eine Führung, die ermöglicht und nicht blockiert, die Vertrauen schenkt und eine Kommunikationskultur prägt, die nicht nur aus Appellen besteht, sondern im Idealfall Kokreation ermöglicht. So haben vor allem kulturelle Aspekte eine wesentliche Relevanz, wenn es um organisationale Resilienz geht.

Vielfalt macht Organisationen resilienter

Ein weiterer wesentlicher Punkt auf dem Weg zu organisationaler Resilienz liegt darin, Mitarbeitende zu rekrutieren, die über unterschiedliche Qualifikationen, Kenntnisse und Verhaltensweisen verfügen. Führungskräfte neigen jedoch oftmals dazu, Personen einzustellen, die ähnlich ticken wie sie selbst. Doch gerade Vielfalt führt dazu, dass die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens für Veränderungen gestärkt wird. Dies benötigt Mut, weil es auch dazu führt, dass das eigene Verhalten stetig reflektiert werden muss.

9 Handlungsfelder zu organisationaler Resilienz

Für organisationale Resilienz gibt es diverse Ansatzpunkte. Die ISO-Norm 22316 bietet mit den folgenden 9 Handlungsfeldern einen konkreten Handlungsrahmen für Unternehmen, die sich dem Thema widmen wollen. Durch die Interaktion verschiedener dieser Aspekte entsteht mehr Resilienz – ein Vorhaben, das durchaus herausfordernd ist. Die folgenden 9 Faktoren für mehr organisationale Resilienz sind sowohl für kleine als grössere Unternehmen möglich:

  • Geteilte Vision und klares Ziel
  • Umfeld verstehen und beeinflussen
  • Resilienzfördernde Kultur
  • Effektive und ermutigende Führung
  • Information und Wissen teilen
  • Verfügbarkeit von Ressourcen
  • Koordinierte Unternehmensbereiche
  • Kontinuierliche Verbesserung fördern
  • Veränderung antizipieren und managen

Die ISO-Norm definiert Organisationale Resilienz wie folgt: „Organisationale Resilienz ist die Fähigkeit einer Organisation, etwas abzufedern und sich in einer verändernden Umgebung anzupassen, um so zu ermöglichen, ihre Ziele zu erreichen, zu überleben und zu gedeihen. Resilientere Organisationen können Risiken und Chancen – aufgrund von plötzlichen oder allmählichen Veränderungen im internen und externen Kontext – antizipieren und darauf reagieren.“ (ISO-Norm 22316:2017)

In Krisen werden sowohl Stärken als auch Schwächen offensichtlich. Für Unternehmen ist es daher ratsam, sich nicht erst in Krisenzeiten mit dem Thema organisationale Resilienz auseinanderzusetzen. Resiliente Organisationen haben den Vorteil, dass sie besser als andere Krisen abfedern und sich in einer verändernden Umgebung anpassen können.

Und was nun, wenn die Krise da ist? Lässt sich dann nix mehr machen? Auch mitten in der Krise können Unternehmen den Fokus auf das legen, was sich konkret verändern lässt. Auch hier hilft es bei der inneren Haltung anzusetzen. Die Schockstarre zu verlassen und damit zu beginnen neu zu denken.

Wollen Sie Ihre organisationale Resilienz verbessern? Dann unterstütze ich Sie gerne dabei.