3 Hacks für eine gelingende Meetingkultur

Kennen Sie diese Situation: In Meetings hören Sie immer die gleichen Stimmen und der Redeanteil ist ziemlich einseitig verteilt? Oft sind es die Schnelldenkenden, die Lauten oder auch die Vielredenden, die den Ausgang eines Meetings bestimmen. Nicht selten werden so vielversprechende Ideen erst gar nicht gehört resp. vorgetragen. Und all zu oft passiert es auch, dass sich gerade in emotionalen Wortgefechten, die Leute ins Wort fallen, missverstehen und daraus falsche Schlüsse ziehen. Dabei ist die Art und Weise wie in Meetings kommuniziert wird zentral und nicht selten kulturprägend. Es lohnt sich daher, mit einfachen, aber wirkungsvollen Hacks eingefahrene Muster zu durchbrechen.

1. Check-in / Check-out

Das Check-in ist ein kulturelles Ritual, um schnell miteinander in Resonanz zu kommen. Es kann dazu beitragen, psychologische Sicherheit zu erzeugen. Denn bei Meetings zählen nicht nur Fakten. Viel wichtiger ist es, wie Menschen miteinander in Verbindung treten. Check-in und Check-out sind offene Fragen, die in der ICH-Form geschrieben sind und helfen, auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Das wiederum hat Einfluss auf die Arbeitsweise in Meetings. Ein gelungener Einstieg wäre – je nach Settting: Was möchte ich noch teilen, damit ich mich voll und ganz auf den Workshop einlassen kann? Mit welcher inneren Wetterlage bin ich heute hier? Oder auch fünf Fakten über mich, wenn sich die Teilnehmenden noch nicht kennen. Zum Abschluss als Check-out eignet sich als Beispiel: Mit welchem Aha-Moment verabschiede ich mich aus dem Meeting? Das Check-in und Check-out können Sie gut mit dem Sprechen in Runden kombinieren.

2. In Runden sprechen

Geben Sie die Prinzipien bekannt und wählen Sie eine/n Moderator*in. Diese Person achtet darauf, dass die Teilnehmenden nacheinander alle zu Wort kommen und niemand ausgelassen wird. So stellen Sie sicher, dass auch die leisen Stimmen im Team zu Wort kommen. Nicht selten haben gerade diese einen wichtigen Beitrag zu leisten, den zu hören sehr wertvoll ist. Optional können Sie zudem die Redezeit pro Beitrag beschränken. So stellen Sie sicher, dass die Redezeit gerechter verteilt wird. Sie werden erstaunt sein, welche Juwelen Ihr Team so zu Tage fördert. Die moderierende Person hat die Aufgabe, Seitengespräche zu unterbrechen. Alle, die gerade nicht sprechen, hören aufmerksam zu.

3. Aktives Zuhören

Gemäss Carl Rogers, dem geistigen Vater der Methode, funktioniert aktives Zuhören nur, wenn wir dem Sprechenden Aufmerksamkeit, Akzeptanz und Verständnis entgegenbringen. Das bedeutet nicht, dass wir dem Gesagten zustimmen müssen, es bedeutet lediglich dem Gegenüber mit ehrlichem Interesse zu begegnen und in eigenen Worten das Gehörte und Verstandene wiederzugeben. Dies hilft abzugleichen, ob unsere Interpretation des Gehörten mit der Absicht des Sprechenden übereinstimmt.

Fazit

Für diese Mikrowerkzeuge benötigen Sie keine Vorkenntnisse. Sie können schnell und unkompliziert damit experimentieren und schauen, ob sich ein neuer Erfahrungsraum für gelingende Meetings öffnet. Vergessen Sie nicht: Arbeiten in agilen Strukturen stellt erhöhte Anforderungen an die eigenen Kommunikations-, und auch Feedback- sowie Reflexionsfähigkeiten. Es lohnt sich daher, Zeit in die Entwicklung dieser Fähigkeiten zu investieren und Neues auszuprobieren.

In Meetings zeigen sich oft die oben beschriebenen eingefahrenen Kommunikationsmuster. Nicht selten widerspiegeln diese Aspekte der Unternehmenskultur und nicht selten sind sie Ausdruck von unpassenden Strukturen.

Möchten Sie Ihre Zusammenarbeit nachhaltig weiterentwickeln, dann zeige ich Ihnen gerne Wege dazu. Schreiben Sie mir an mail@zachariah.ch und lassen Sie uns einen Termin vereinbaren, um gemeinsam bei einem virtuellen Kaffee Möglichkeiten zu besprechen. Gerne helfe ich Ihnen, Ihre Meeting- und Kommunikationskultur sinnvoll zu gestalten.